Vier typische Internetprobleme - das schafft Abhilfe

Nichts ist ärgerlicher als Internetprobleme, während man gerade seiner Arbeit nachgeht oder im Privaten einen Film per Stream ansehen möchte. Lange Ladezeiten, Verbindungsabbrüche sowie abgehackte Videokonferenzen sind frustrierend und zeitraubend zugleich.

Da ist es gut zu wissen, dass man zumindest einige Ursachen für solche Probleme mit ein bisschen Vorbereitung von vornherein vermeiden oder zumindest die Auswirkungen lindern kann.

Aber - was sind denn nun die häufigsten Internetprobleme und was kann man dagegen tun?

Internetprobleme



1. W-Lan: Abstand zwischen Sender-Empfänger zu groß


Eine der häufigsten Ursachen für Internet Störungen ist eine zu große Entfernung zum Router oder Zugangspunkt. Denn je weiter man vom Router entfernt ist, desto unzuverlässiger wird die Verbindung.

Lösung:
Um dieses Problem zu beheben, muss man mit dem Endgerät einfach näher an den Router. Wenn sich dieser in einem anderen Raum befindet, sollte man testweise (z.B. mit dem Laptop) direkt neben dem Gerät stehend probieren, ob die Verbindung bei kurzer Entfernung besser ist oder ein anderer Grund für die Störung vorliegt. Ggf. muss dann der Router umplatziert, oder das Funknetz mit einem WLan-Verstärker erweitert werden.

Der Router selbst sollte möglichst hoch (idealerweise auf einem Regal oder an der Wand) und weit weg von anderen technischen Geräten platziert werden. Tipp: Behelfsweise kann eine um die Antenne des Routers gewickelte Alufolie (zu einer "Sat-Schüssel" geformt) die Signalstärke teils drastisch erhöhen.

2. Sicherheitslücken im Netzwerk


Eine nicht ausreichend gesicherte Internetverbindung (bzw. Netzwerk) kann von Dritten zweckentfremdet werden. Dabei entstehen nicht nur erhebliche Gefahren in Sachen Datenschutz und Sicherheit für den Nutzer; auch die Geschwindigkeit und Stabilität der Internetverbindung können massiv leiden.

Lösung:
Als erster Schritt sollte das (heimische oder geschäftliche) Netzwerk sicherer gemacht werden. Dazu gehören Maßnahmen wie z.B. die Deaktivierung der Netzwerkfreigabe, ein starkes Passwort für den Router (und dessen sparsame Weitergabe an Dritte), sowie die Installation aktueller (und regelmäßig aktualisierter) Virenschutz- und Firewallsoftware. Auch ein regelmäßiger Spywarecheck mit passenden Programmen erhöht die Sicherheit und sorgt so für eine bessere Verbindung.

Wer häufig Besuch hat und diesem über das eigene Netzwerk eine Internetverbindung zur Verfügung stellen möchte, sollte dafür ein separates Gastnetzwerk einrichten. Das erhöht die Sicherheit und entlastet das "eigene" Kern-Netzwerk (da dieses nicht "viele Geräte" gleichzeitig dauerhaft verwalten muss, was die Geschwindigkeit deutlich erhöht).

3. Ineffiziente und falsch eingerichtete Software (Browser und Co.)


Heutzutage ist es nicht unüblich, dass die modernen Internetbrowser durch zahlreiche Plugins, Cookies, Extras und sonstige Features (z.B. Flash und JavaScript) die Datenleitung unnötig belasten und damit die Internetverbindung beeinträchtigen.

Lösung:
Browser wie Chrome, Firefox oder Opera haben sich im Wettbewerb als schnelle und effiziente Softwarelösungen bewährt. Alle drei können zudem mit Werbeblockern (Reklame kostet sonst Verbindungsleistung) und durch das selektive Reduzieren der Datenverbindung auf das Nötige (Plugins wie "Noscript" blockieren oft "unnützen" Ballast beim Webseitenbesuch - der Nutzer kann bei Bedarf geblockte Elemente freigeben) Geschwindigkeit und Sicherheit der Internetverbindung erhöht werden.

4. Veraltete Hardware


Bei der derzeitigen Geschwindigkeit des technischen Fortschrittes kann was vor drei Jahren noch aktuell war heute schon veraltet sein. Meist ist dann (zumindest im Privaten) eine Nutzung noch halbwegs möglich - aber spätestens bei bandbreitenintensiven Anwendungen (z.B. berufliches Streaming & Videokonferenzen, 4k-Filme im Privaten) kommt die Hardware an ihre Grenzen.

Lösung:
Die Hardware sollte für die angedachten Aufgaben auch ausgelegt sein. Gerade Funkverbindungen per W-Lan kommen hier schnell an ihre Grenzen. Ein D-Lan-Netzwerk (Interverbindung vom Router zum Endgerät über die Steckdose in der Wohnung) kann dieses Problem umgehen helfen. Neuere oder (oft teurere, aber) leistungsfähigere W-Lan-Router erreichen deutlich höhere Verbindungsgeschwindigkeiten und eine bessere Stabilität auch auf größeren Entfernungen.

5. Ein Dritter ist "Schuld"


Manchmal kann der Nutzer machen was er will und jedes erdenkliche Hindernis aus der Welt schaffen - die Internetverbindung ist und bleibt schlecht oder instabil, weil das Problem "außer Haus" behoben werden müsste. Gerade auf dem Land ist es nicht unüblich, dass zu den Stoßzeiten plötzlich die Internetverbindung rapide einbricht. Zudem kann eine Webseite einfach auch schlicht nicht erreichbar sein, weil der Server zusammengebrochen ist (wobei dann nur noch das Abwarten übrig bleibt).

Lösung:
Wer kann, sollte den Anbieter oder gleich die Art der Internetverbindung (z.B. von Telefonkupfergabel auf Glasfaser oder Kabel-TV-Anschluss) wechseln. Ggf. ist auch Druck mit Gleichgesinnten bei der örtlichen Gemeinde nützlich, um einen Breitbandausbau einzufordern. Notfalls hilft ein Umstieg auf (im Upload schwaches) Satelliteninternet oder - je nach lokalen Gegebenheiten - auf eine (teure) Mobilfunkverbindung.


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